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BZÄK: Gesundheitliche Versorgung weltweit und vor allem in Entwicklungsländern verbessern

Bundeszahnärztekammer

Der Jahreskongress des Weltverbands der Zahnärzte, der World Dental Federation (FDI), tagte vom 24. August bis 01. September in Madrid. Auch die deutsche Delegation unter der Leitung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) brachte sich in die Beratungen und Diskussionen ein. Die FDI verabschiedete ihren Strategieplan für 2018 bis 2021, in dem die Aspekte weltweite Flucht und Migration eine zentrale Rolle spielen, sowie neun politische Stellungnahmen.

Als Reaktion auf die Abschlusserklärung der G20-Staaten in Hamburg mit dem Tenor „Gesundheit global gestalten“, in der der weltweite Abbau von Ungleichheiten im Bereich der Gesundheit gefordert wurde, sieht der Weltzahnärzteverband sich in der Pflicht, auch seitens der Zahnmedizin Maßnahmen zu ergreifen, die weltweit mehr gesundheitliche Chancengleichheit erwirken sollen. So soll zum Beispiel kein zahnärztliches Hilfspersonal aus Drittstaaten abgeworben werden, um qualifizierte Berufe genau dort zu belassen, wo medizinische Hilfe besonders nötig ist. Zudem sollen strategische Unterstützungsmaßnahmen initiiert werden, um die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern zu verbessern. Und auch die Versorgung bei (Mund-)Gesundheitsproblemen von Geflüchteten muss besser geregelt werden.

„Den strategischen Plan des Weltzahnärzteverbands begrüßt die Zahnärzteschaft Deutschlands ausdrücklich“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel. „Bei Erkrankungen qualifizierte (zahn-)medizinische Hilfe zu bekommen, sollte für alle Menschen ein Grundrecht sein, aber auch die Vorbeugung von Erkrankungen hat einen hohen Stellenwert. Beides hilft, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Hier gibt es Handlungsbedarf – die Weltgemeinschaft der Zahnärzte will dies aktiv angehen, die deutsche Delegation hat dafür in Madrid bedeutende Impulse gegeben.“

Die FDI verabschiedete zudem neun Stellungsnahmen, unter anderem zu den Themen „Qualität in der Zahnmedizin“, „Nachhaltigkeit“ sowie „Kontinuierliche zahnmedizinische Fortbildung“, damit wollen die Mitgliedsländer der FDI sich zu einer stetig hohen Qualität in der Zahnmedizin verpflichten.