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Elektronische Gesundheitskarte: "Skandalöses Beispiel" für Geldverschwendung

Bildquelle: Pixabay / blickpixel

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) stellt auch im diesjährigen „Schwarzbuch“ Fälle vor, in denen Bund, Länder sowie Kommunen achtlos das Geld der Bevölkerung ausgeben. Dabei geht es um fragwürdige Projekte, Fehlplanungen, Nachlässigkeiten et cetera. Ein Sonderkapitel befasst sich dieses Mal mit Misserfolgen in der digitalen Verwaltung und damit auch mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK).

Die eGK ist für den BdSt ein besonders „skandalöses Beispiel“. Das Leuchtturmprojekt der damaligen Bundesregierung hat elf Jahre nach der Einführung Kosten von bislang 2,2 Milliarden Euro für Entwicklung und Hardware verursacht. Von den versprochenen Funktionen der Karte werden bisher nur wenige genutzt und es ist ungewiss, ob sich das in naher Zukunft ändern wird. Bisher beinhaltet die elektronische Gesundheitskarte weder eine digitale Arzneiliste, noch den Notfalldatensatz.

„Durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte sind für die Zahnärzte exorbitante Kosten entstanden, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen“, erklärte Harald Schrader, Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ). „Bis jetzt hat es den Anschein, dass die Karte nicht viel mehr als ein Milliardengrab ist“, so Schrader.