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Telematikinfrastruktur: Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser testen NFDM und eMP

Alle Einrichtungen, die bereits über die KoCoBox MED+ an die TI angebunden sind, erhalten die neuen Funktionalitäten über ein Software-Upgrade.
Bild: CGM

CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) installiert seit vergangener Woche die notwendigen Komponenten zur Erprobung der neuen Anwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI). Bereits direkt nach der Installation konnten die beteiligten Leistungserbringer unter Einsatz des E-Health-Konnektors KoCoBoxMED+ damit beginnen, die Anwendungen Notfalldatenmanagement (NFDM), elektronischer Medikationsplan (eMP) und qualifizierte elektronische Signatur (QES) in Arztpraxen und Apotheken zu erproben.

74 Arztpraxen, eine KVWL-Notfalldienstpraxis, 15 Apotheken (davon 8 CGM LAUER-Apotheken) und ein Krankenhaus in der Region Westfalen-Lippe werden seit dem 2. März 2020 mit den notwendigen Komponenten für die Teilnahme am Feldtest ausgestattet. Hierzu gehören unter anderem der E-Health-Konnektor KoCoBox MED+ sowie ein Update für die jeweiligen Primärsysteme der teilnehmenden Einrichtungen. Durchgeführt werden die Installationsarbeiten von speziell geschulten und zertifizierten Technikern der CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM).

Die Erprobung der neuen medizinischen Anwendungen findet in enger Zusammenarbeit von CompuGroup Medical, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und der gematik statt. Durch den Einsatz in einer realen Versorgungsumgebung sollen im Rahmen des Feldtests die Funktionalität und die Interoperabilität des E-Health-Konnektors nachgewiesen werden. In den teilnehmenden Arztpraxen, den Apotheken und der Klinik werden hierfür vorgegebene Anwendungsfälle durchgeführt. Für die Anwendung NFDM sind dies beispielsweise das Erstellen, Aktualisieren und Löschen von Notfalldatensätzen, aber auch das Anlegen persönlicher Erklärungen, wie einem Hinweis auf Vorhandensein und Ablageort eines Organspendeausweises. Als Anwendungsfälle für den eMP sind u. a. die Erstellung, Aktualisierung und Löschung des Medikationsplans vorgegeben. Jeder teilnehmende Leistungserbringer kann direkt nach der Installation der erforderlichen Komponenten mit der Erprobung der neuen Anwendungen beginnen.

„Wir freuen uns sehr, dass sich der Einsatz und die Bemühungen der vergangenen Monate nun auszahlen und die Erprobung der neuen medizinischen Anwendungen jetzt beginnen kann“, sagt Dr. Eckart Pech, Vorstand für den Bereich Consumer and Health Management Information Systems bei CompuGroup Medical. „Der erfolgreiche Abschluss des Feldtests ist Voraussetzung für die Zulassung des E-Health-Konnektors für den Produktivbetrieb durch die gematik. Liegt diese Zulassung vor, steht einem bundesweiten Rollout der neuen Anwendungen nichts mehr entgegen.“ Alle Einrichtungen, die bereits über die KoCoBox MED+ an die TI angebunden sind, erhalten die neuen Funktionalitäten dann über ein Software-Upgrade. Ein Hardware-Austausch ist nicht notwendig.

Pech betont auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern im Rahmen der Vorbereitung: „Wir möchten uns hiermit für die tatkräftige und kompetente Unterstützung der Kollegen von PHARMATECHNIK und InterData bedanken. Nur zusammen konnten wir die notwendigen Weichen stellen, damit der Feldtest nun in den Praxen, Apotheken und Kliniken beginnen kann.“ Neben den Arztinformationssystemen CGM ALBIS und CGM MEDISTAR, dem Klinikinformationssystem CGM CLINICAL sowie den WINAPO®-Systemen von CGM LAUER, sind an dem Feldtest auch das IXOS System von PHARMATECHNIK und InterData beteiligt.