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Forderung nach besserer Honorierung von sprechender Medizin

v.l.: Dr. Dohmeier, Dr. Lindemann, Dr. Schätze
Bild: DAZ

Die diesjährige gemeinsame Herbsttagung des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (DAZ) und der Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin (IUZB) hatte die ärztliche Gesprächsführung zum Thema. Nach einem Vortrag von Dr. Friedrich-Wilhelm Lindemann zu grundsätzlichen Fragen rund um den professionellen und ethischen Anspruch an die Arzt-Patienten-Beziehung und deren kommunikative Grundlagen wurde von den anwesenden Kollegen intensiv diskutiert.

Alle Redebeiträge zeugten von einem hohen Problemdruck. In unserem auf Reparatur und Technik ausgerichteten Gesundheitswesen, mit den daraus hergeleiteten Gebührenordnungen, kommt das ärztliche Gespräch fast nicht vor. Es wurden viele individuelle Methoden dargestellt, wie im konkreten Praxisalltag, gegen Zeitgeist und Kostendruck, eine adäquate Kommunikation mit dem Patienten doch irgendwie erhalten werden kann. Am Ende war man sich einig, dass die betreuungsorientierten Ärzte zwar die „Guten“ aber zugleich die Looser im System sind. Daraus ergab sich die laute und dringende Forderung nach einer allgemeinen Haltungsänderung in der Gesundheitspolitik und einer erheblich besseren Honorierung für das ärztliche Gespräch.

Der DAZ fordert seit langer Zeit ein Umdenken im unserem Gesundheitswesen, weg von dem die Technik betonenden Reparaturbetrieb mit den entsprechenden aus Handel und Industrie entlehnten Strukturen. Wir müssen der Arzt-Patienten-Beziehung und der gesamten Person des Patienten einen wesentlich höheren Stellenwert einräumen als zurzeit üblich. Eine solche Haltungsänderung müsste zwangsläufig zu einer Aufwertung der ärztlichen Kommunikation in den Gebührenordnungen führen.

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