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Gesundheits-Apps: Nicht ohne Vertragsärzte

Bild: Pixabay / mcmurryjulie

Ein Statament von Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des NAV-Virchow-Bundes, zur Ankündigung der Techniker Krankenkasse (TK), ihren Versicherten die Gesundheits-App „ADA“ anzubieten und sich nach Diagnosestellung von Ärzten im TK-eigenen Ärztezentrum beraten zu lassen.

„Wir Ärzte müssen und werden die Digitalisierung und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen. Apps wie z.B. ADA werden von Patienten immer stärker genutzt und die Ergebnisse dieser Apps werden voraussichtlich auch immer besser.

Wichtig ist jedoch, dass am Ende dieser Angebote immer ein Vertragsarzt steht. Das erwarte ich auch vom neuen Angebot der TK. Ansonsten ist das faktisch die Kündigung der Kollektivverträge und die Übernahme des Sicherstellungsauftrages durch die Krankenkassen. Telemedizin durch kasseneigene Ärzte sehen wir sehr kritisch. Die Versorgung durch von Kassen angestellte Ärzte hat schon im letzten Jahrhundert nicht funktioniert. Wenn der Kostenträger selbst behandelt, verändert sich die Versorgung zu Lasten der Patienten. Das kann nichts werden.

Für uns niedergelassene Ärzte liegt der Schlüssel für die Zukunft darin, dass wir unsere Termine nicht aus der Hand geben. Im Angesicht der Plattformökonomie heißt das: Entweder die Termine werden zukünftig über Plattformen wie „jameda“ oder „doctolip“ vergeben oder über die Terminservicestellen unserer KVen. Und da sind mir die KVen lieber, weil sie uns Ärzten gehören und nicht von Investoren und kommerziellen Interessen bestimmt werden.“

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