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Standards für Bezeichnungen des Implantats sind ein Muss

Bild: Unsplash / Peter Kasprzyk

Eigentlich hätte Ende August die 56. ISO/TC 106 Dentistry in San Diego tagen sollen. Pandemiebedingt wurde das Treffen der Expertinnen und Experten, die alljährlich über Maßnahmen zur Standardisierung zahnmedizinischer Leistungen im Sinne optimaler Versorgung der Menschen befinden, auf 2021 verschoben. Einige wichtige Arbeitsgruppen trafen sich zu virtuellen Sitzungen, um ihre Kommentierungen und Normvorschläge auszutauschen. So auch das Komitee ISO/TC 106/SC 4 Dental instruments. Zwei Arbeitsgruppen fanden unter dem Vorsitz von Dr. Helmut B. Engels, Präsident des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V., statt. Darunter auch die Online-Konferenz zur TC 106/SC 8/WG 5 Implant Terminology. Die Ergebnisse fasst der Zahnmediziner so zusammen:

In der neuen und wichtigen Arbeitsgruppe im TC 106/SC 8 /WG 5 wurde die Terminologie eines Implantatkörpers diskutiert und durchgeführt. In der deutschen DIN-Norm gibt es bereits einen Standard für die Bezeichnung des Implantats. Daher war es indiziert, auf internationaler Ebene ebenfalls eine normierte Bezeichnung der einzelnen Implantatabschnitte zu erstellen. Manche werden sich fragen, warum es dafür einen Standard geben muss. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Zum einen stellt sich immer wieder heraus, dass bei gutachterlichen Fragestellungen und letztlich gerichtlichen Auseinandersetzungen missverständliche Interpretationen entstehen. Die normierte Terminologie in der Implantologie minimiert dieses Risiko. Zum anderen ist es auch für die Implantathersteller von Vorteil, wenn sie den Kolleginnen und Kollegen mithilfe standardisierter Bezeichnungen präzise Arbeitsanweisung für die diversen Arbeitsschritte bei der Insertion eines Implantates definieren können.


Bei der diesjährigen Abschluss-Sitzung waren digital 133 Teilnehmer aus zahlreichen Staaten anwesend. 2021 wird die Sitzung in San Diego nachgeholt.