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Europäische Initiative zur Verurteilung von Gewalt gegen Ärzte

iBild: Unsplash / Quinn Buffing

Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) unterstützt die Initiative europäischer Ärzteorganisationen, Angriffe auf Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu verurteilen.

Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe sind weltweit aufgrund der Angst vor Verbreitung von Covid-19 Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung ausgesetzt. Daher bekräftigen europäische Ärzteorganisationen ihre Solidarität mit den Kollegen und verurteilen die Stigmatisierung des medizinischen Personals, das täglich infizierte Patienten versorgt, aufs Schärfste. Die Angriffe auf medizinisches Personal stehen für ein wachsendes Problem; die Gesundheitssysteme aller Länder haben mit zunehmender Gewalt und mit steigender psychologischer Belastung ihres Personals zu kämpfen. Bis zu 38% der Ärzte weltweit wurden im Laufe ihres Berufslebens mit körperlicher Gewalt konfrontiert, schätzt die WHO.

Am 12. März dieses Jahres wurde deshalb zum ersten Mal ein Europäischer Tag des Bewusstseins über Gewalt gegen Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe ins Leben gerufen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Die europäischen Regierungen werden dazu aufgefordert, eine Null-Toleranz-Politik bei Gewalt gegen das Gesundheitspersonal zu erreichen und für ein sicheres Arbeitsumfeld und angemessene Schutz zu sorgen. „Es muss auch bei uns in Deutschland alles dafür getan werden, um die physische und psychische Integrität des medizinischen Personals nicht nur während der Pandemie, sondern jeden Tag zu schützen“, sagte Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa e.V., in Berlin. „Wer hier Grenzen überschreitet, muss mit aller Härte zur Verantwortung gezogen werden. Die zu Beginn des Jahres beschlossenen Verschärfungen des Strafrechtsverschärfung können nur ein erster Schritt sein, es gilt hier jeden Übergriff auch gesellschaftlich deutlich zu ächten, um Ärzte, Pfleger und Helfer noch besser vor Gewalt zu schützen“, so Lindemann weiter.