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Patientenbarometer: Bestnoten für das Vertrauen zu Zahnärzten

Bild: Freerangestock / mohamedhassan

Patienten haben ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihren Ärzten: Das ergibt das aktuelle Patientenbarometer 2/2019, das das Arzt-Patienten-Portal jameda zweimal im Jahr erhebt. Im Schnitt bewerten Patienten das Vertrauensverhältnis auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 mit der Note 1,75. Damit gelingt es den Medizinern, das zuletzt gesunkene Vertrauen der letzten beiden Jahre leicht zu verbessern. Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Note in dieser Kategorie noch 1,76, im vergangenen Jahr 1,79. Dieser positive Trend lässt sich in allen zehn betrachteten Facharztkategorien beobachten. Das beste Vertrauensverhältnis scheint zwischen Zahnärzten und ihren Patienten zu herrschen: Sie erreichen im Durchschnitt eine 1,31.

Darauf folgen die Urologen mit 1,56. Im Vergleich dazu schneiden Augenärzte (2,26) am schlechtesten ab. Auffällig ist auch, dass das Vertrauensverhältnis besser bewertet wird, je älter der Patient ist. So werden im Alterssegment der über 50-Jährigen durchschnittlich Bestnoten von 1,51 vergeben, während die unter 30-Jährigen nur mit einer 1,86 bewerten. 30- bis 50-Jährige siedeln sich mit der Notenvergabe von 1,72 im Mittelfeld an.

Privatpatienten haben mehr Vertrauen

Privatversicherte bewerten das Vertrauensverhältnis besser als Kassenpatienten. Sie vergeben im Durchschnitt die Note 1,44, Kassenpatienten hingegen die Note 1,70[1]. Besonders groß ist der Unterschied bei den Dermatologen: Von gesetzlich Versicherten erhalten sie eine 2,27, von privat Versicherten hingegen eine 1,59. Bei den Zahnärzten fällt die Differenz mit einem Wert von 0,01 am geringsten aus.

Auch regionale Unterschiede sind zu beobachten. Das beste Vertrauensverhältnis herrscht zwischen Ärzten und Patienten in Hamburg (1,28) und Bayern (1,26). Am schlechtesten wird es dagegen in Bremen (1,44) und Mecklenburg-Vorpommern (1,54) bewertet[2].

Gesamtzufriedenheit der Patienten in 2019 leicht gestiegen

Insgesamt ist die Zufriedenheit der Patienten in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 leicht gestiegen. Während die Gesamtzufriedenheit[3] im vergangenen Jahr noch eine Durchschnittsnote von 1,75 erhielt, liegt sie derzeit bei einer guten 1,71. Im Facharzt-Vergleich schneiden die Zahnärzte mit einer sehr guten 1,28 am besten ab, gefolgt von den Urologen (1,53). Am unzufriedensten scheinen Patienten mit Augenärzten (2,18) und Dermatologen (2,19) zu sein.

Ein interessanter Zusammenhang besteht zudem zwischen Ärzten mit der Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung und der Zufriedenheit ihrer Patienten mit der Wartezeit auf einen Termin sowie der telefonischen Erreichbarkeit. In beiden Fällen schneiden die Ärzte mit Online-Terminvereinbarung besser ab. So erhalten sie für die telefonische Erreichbarkeit durchschnittlich eine sehr gute 1,30 und für die Wartezeit auf einen Termin die Note 1,38. Im Gegensatz dazu vergeben Patienten für Ärzte ohne dieses Feature lediglich eine 1,72 für die telefonische Erreichbarkeit und eine 1,84 für die Wartezeit. Ein möglicher Grund kann hierfür sein, dass das Praxistelefon durch die Online-Buchung deutlich entlastet ist und die Terminvergabe optimiert wird.

[1] Diese Ergebnisse beruhen auf einer geringeren Datenbasis, bedingt durch die Freiwilligkeit der Angabe der Versicherungszugehörigkeit bei der Abgabe einer Bewertung.

[2] Diese Ergebnisse beruhen auf einer geringeren Datenbasis, bedingt durch die Freiwilligkeit der Angabe der Versicherungszugehörigkeit bei der Abgabe einer Bewertung.

[3] Gesamtzufriedenheit = Durchschnittsnote aus den Kategorien „Zufriedenheit mit Behandlung“, „Zufriedenheit mit der Aufklärung durch den Arzt“, „Beurteilung des Vertrauensverhältnisses zum Arzt“, „Zufriedenheit mit der Freundlichkeit des Arztes“ und „Zufriedenheit mit der genommenen Behandlungszeit“.

[4]Studie der Universität Erlangen-Nürnberg (2016): „Einfluss von Arztbewertungen auf die Patientenversorgung“, online abrufbar unter cdn3.jameda-elements.de/presse/patientenstudien/_uploads/anhaenge/2016-10-24_ergebnisse-arztbefragung_universitt-erlangen-nrnberg-4501.pdf