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Bürokratie für Zahnärzte verringern und Bedingungen verbessern

Kammerversammlung der Zahnärztekammer Niedersachsen

| Der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, fordert von politischen Akteuren mehr Engagement für einen echten Bürokratieabbau. „Immerhin hat die Ampel auf Bundesebene entsprechende Signale gesendet. Aber geredet wurde auch in den vergangenen Jahren viel, die Maßnahmen aber waren stets eher gering“, sagte Bunke auf der Kammerversammlung der ZKN in Hannover. Für Zahnärztinnen und Zahnärzte habe die Bürokratie etwa in Form von Dokumentationspflichten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. „Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten behandeln und nicht immer mehr Zeit mit Papierkram verbringen.“

Bunke verwies in seinem Vortrag auch auf die besondere Rolle der Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Covid-19-Pandemie. „Sie alle standen an vorderster Front und haben die zahnärztliche Versorgung der

Bürgerinnen und Bürger unter schwierigen Bedingungen eindrucksvoll gewährleistet“, dankte er den rund 60 anwesenden Zahnärztinnen und Zahnärzten stellvertretend für die gesamte niedersächsische Zahnärzteschaft. Trotz dieser wichtigen Rolle in der gesundheitlichen Versorgung würden aber wichtige Anliegen der Zahnärzteschaft seitens der Politik immer noch ignoriert. So habe es etwa in den vergangenen 30 Jahren keine Anpassung der privaten Gebührenordnung gegeben, obwohl es gleichzeitig in fast allen anderen Lebensbereichen Preissteigerungen gegeben habe.

Beschlüsse für bessere Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen

Die Kammerversammlung der niedersächsischen Zahnärztinnen und Zahnärzte beschloss unter anderem den Einsatz für die Wiederaufnahme der gruppenprophylaktischen Maßnahmen in Schulen und Kindergärten

und begrüßte die Bestrebungen der Landesregierung zu einer Wiedereinführung einer verpflichtenden Teilnahme an zahnärztlichen Untersuchungen in niedersächsischen Schulen. „Durch den Wegfall der

verpflichtenden Untersuchungsteilnahme haben wir ein wichtiges Instrument zur frühen Erkennung von Karies bei Kindern verloren. Wir hoffen, dass wir das wieder umkehren können“, sagt der Vorsitzende des

Jugendzahnpflege-Ausschusses der ZKN, Dr. Tobias Tetzlaff. Jendrik Vietze, Referent im Gesundheitsministerium, sagte der Zahnärzteschaft in seinem Grußwort bei der Kammerversammlung ein offenes Ohr seitens der Politik zu.