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Die Digitalisierung kommt: Die Rolle des Arztes wandelt sich

Bild: Freerangestock / Jack Moreh

Die Digitalisierung bringt grundlegende Veränderungen in der Patienten-Arzt-Beziehung mit sich. Dies ist das Ergebnis einer (online-)repräsentativen Studie, die das Marktforschungsinstitut Dynata im Auftrag des Arzt-Patienten-Portals jameda unter 1.067 Patienten durchgeführt hat. Darin geben 86 % der Befragten an, dass sie eine deutliche Zunahme der Bedeutung der Digitalisierung in den Arztpraxen erwarten – in einer vergleichbaren Studie in 2015 erwarteten dies nur 78 % der Befragten.

Digitale Angebote sind wichtige (Recherche-)Quelle und unterstützen Patienten im Austausch mit Ärzten

Die Digitalisierung im medizinischen Bereich bietet für Patienten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die eigene Gesundheitsversorgung mitzugestalten. Das Bewusstsein der Patienten um diese Chance zeigen auch die Studienergebnisse: 77 % der Befragten sagen, dass digitale Angebote helfen, einen besseren Überblick über die eigenen Gesundheitsdaten zu haben. 71 % der Befragten meinen, dass digitale Angebote eine effizientere Gesundheitsversorgung ermöglichen.

Immer mehr Patienten sehen in Online-Informationen zudem eine Hilfe im Austausch mit ihren Ärzten: 77 % der Patienten geben 2019 an, dass Gesundheitsinformationen im Internet ihnen helfen, ihren Arzt besser zu verstehen. 2015 waren lediglich 64 % der Befragten dieser Meinung.

Auch bei der Suche nach dem passenden Arzt helfen digitale Angebote: 77 % der Befragten geben an, dass sie schon einmal im Internet nach einem Arzt gesucht oder sich über einen Arzt informiert haben. 61 % der Patienten haben schon mal auf einem Arztbewertungsportal recherchiert. Aber nicht nur die Suche nach einem geeigneten Arzt steht bei digitalen Angeboten im Vordergrund: 36 % der Befragten haben schon einmal das digitale Angebot einer Arztpraxis in Form der Online-Terminbuchung in Anspruch genommen.

„jameda bietet Ärzten eine „Alles-Aus-Einer-Hand-Lösung“ für den digitalen Patientenkontakt – von der ersten Ansprache bis zum digitalen Arztbesuch. Unsere Mission ist es, Patienten und Ärzte online einfach und bequem zusammenzuführen, so dass beide Seiten von der digitalen Kontaktaufnahme profitieren“, erläutert Dr. Florian Weiß, Geschäftsführer von jameda.

Die Digitalisierung wird das Rollenbild des Arztes verändern

Google, der Austausch in Foren und Chats sowie die Selbstüberwachung und -optimierung der eigenen Gesundheit durch Wearables und Smart Devices ermöglichen immer mehr Patienten mit einem Vorwissen zur jeweiligen Behandlung zu gehen. Auf diese Weise wird die Entscheidungskompetenz der Patienten gefördert und ihre Rolle gegenüber dem Arzt gestärkt. Entsprechend erwarten auch 64 % der Patienten, dass die Digitalisierung das Rollenbild des Arztes verändern wird. Dr. Florian Weiß: „Dem Arzt wird in Zukunft immer mehr die wichtige Rolle des Gesundheitscoaches zuteil, der den Patienten durch die Fülle verschiedener Gesundheitsdaten und -informationen leitet. Denn Digitalisierung hin oder her: Der Arzt bleibt unersetzbarer Helfer für die Patienten. Das Anliegen von jameda ist es, Ärzte bei der digitalen Transformation des Kontaktes zum Patienten zu unterstützen“. 

Vertrauen in Ärzte deutlich größer als in computergestützte Diagnosen

Trotz der zunehmenden Digitalisierung und der daraus resultierenden Rollenveränderung bleibt der persönliche Austausch zwischen Arzt und Patient weiterhin von großer Bedeutung. So zeigt die Studie auch, dass 81 % der Patienten deutlich mehr Vertrauen in die Diagnose eines Arztes als in die eines Algorithmus haben.

Über die Studie

Inwieweit kommt die Digitalisierung der Arztpraxis beim Patienten an? Wie groß ist die Lücke zwischen dem Wunsch der Patienten nach digitalem Kontakt in die Praxis und der tatsächlichen Nutzung solcher Angebote? Beeinflusst das Angebot digitaler Services die Arztwahl der Patienten? Diesen und weiteren Fragen geht die Studie „Die Digitalisierung der Arztpraxis“ des Marktforschungsinstituts dynata im Auftrag von jameda nach. An der online-repräsentativen Studie haben 1.067 Patienten teilgenommen.