Zum Inhalt springen

Fit für die Praxis - DG PARO veranstaltet Trainingscamp in Frankfurt am Main

Frau PD Dr. Nickles gab Tipps bei der Verwendung der unterschiedlichen chirurgischen Instrumente.
Bild: DG Paro

Am 12. und 13.07.2019 veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. an der Johann-Wolfgang- Goethe-Universität in Frankfurt a. M. ein Trainingscamp für junge ZahnmedizinerInnen unter dem Motto: „Fit für Paro in der Praxis“.

Über 70 TeilnehmerInnen waren am vergangenen Wochenende an die Goethe-Universität nach Frankfurt a. M. gekommen, um von den DG PARO-Experten neue Impulse für den Praxisalltag zu erhalten. Zwei Tage lang wurde in verschiedenen Workshops und wissenschaftlichen Vorträgen, Basis-Wissen rund um die zahnmedizinische Disziplin der Parodontologie vermittelt.

Praktische Basic-Übungen

Am Freitag galt es, selbst Hand anzulegen: In drei abwechslungsreichen Workshops konnten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen aktiv Erfahrungen rund um die Parodontitistherapie bzw. -prävention sammeln.

Die Dentalhygienikerinnen Frau Christine Bischof und Frau Monika Süßtrunk aus Zürich gaben Tipps und Tricks rund um die nicht-chirurgische Parodontitistherapie. In drei rotierenden Gruppen konnten die Teilnehmenden verschiedene Spezialinstrumente am Modell ausprobieren, anwenden und sich ein Bild darüber schaffen, welche Instrumente zum eigenen Arbeitsstil passen. Im Workshop von Frau PD Dr. Katrin Nickles und Frau Dr. Stefanie Kretschmar konnten die TeilnehmerInnen am Schweinekiefer verschiedenste grundlegende Lappen- und Nahttechniken ausprobieren und üben.

Wie sorge ich dafür, dass es beim Patienten gar nicht erst zu einer Parodontitis kommt? Fangen wir am besten mit der richtigen Kommunikation an! Herr PD Dr. Johan Wölber zeigte mit seinem Vortrag „Motivation - ein Dauerbrenner“ anschaulich, wie wichtig es ist, den Patienten zuzuhören, im Gespräch individuell auf diese einzugehen und die Unterhaltung in die richtige Richtung zu lenken. „Durch gezielte Gesprächsführung kann die Motivation des Patienten, die Zähne ordentlich zu pflegen, beibehalten bzw. gesteigert werden“, sagt Johan Wölber.

Der erste Praxis-Tag wurde von einem gemütlichen Get-together im Hafenlokal „Oosten“, einem nahezu transparenten Bau mit einer spektakulären Aussicht auf die Frankfurter Skyline, abgeschlossen.

Aus der Praxis, für die Praxis

Am Samstag erwarteten die Teilnehmenden sechs spannende Vorträge zu verschiedensten Themen rund um die Parodontitistherapie und den Praxisalltag. Mit seinem Vortrag „Nicht-chirurgische PAR-Therapie – Strategien und Praxisüberlegungen“ startete Dr. Hari Petsos in den zweiten Fortbildungstag: anschaulich und unterhaltsam erläuterte er alle Punkte, die es zu beachten gilt, um die systematische Parodontitistherapie erfolgreich in den Praxisalltag zu integrieren. Weiter ging es mit dem Vortrag „Taschen nach geschlossener Therapie – was nun?“ von Dr. Inga Harks aus Münster. Auch sie stellte ein schlüssiges Konzept für die Praxis dar. Den letzten Vortrag des Vormittages hielt Dr. Dennis Schaller aus Planegg zum Thema „Der Schlüssel zum Erfolg: unterstützende PAR-Therapie in der Praxis - Struktur und Organisation“. Er ging praxisnah auf alle relevanten Aspekte der unterstützenden Parodontitistherapie ein.

Das Thema „Antragstellung, Dokumentation und Abrechnung parodontologischer Leistungen“ stieß ebenfalls auf großes Interesse: Begleitet von einer regen Diskussion ging Frau Dr. Dyrna von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen auf alle wichtigen Punkte ein und gab Tipps und Ratschläge, wie eine korrekte Abrechnung parodontolgischer Leistungen erfolgreich umgesetzt werden kann. Im Beitrag „Auf der sicheren Seite – Gutachterverfahren der PAR-Therapie in der GKV“ berichtete im Anschluss Dr. Filip Klein aus Frankfurt aus seiner Sicht als parodontologischer Gutachter über alle praxisrelevanten Punkte rund um diesen Themenkomplex. Last but not least referierte Dr. Christoph Schoppmeier aus Köln zum Thema „Hypersensibilitäten und Wurzelkaries: aktuelle Behandlungsstrategien“ und gab wertvolle Ratschläge für die Praxis, wie mit diesen typischen „Nebenwirkungen“ parodontaler Therapie umgegangen werden kann.

Teilnehmerstimmen

Positives Feedback gab es gleich nach der Veranstaltung von einer Teilnehmerin: „Ich bin beeindruckt, wie viel ich durch die Workshops und Vorträge noch lernen konnte. Durch die gezielte Themenauswahl und die kompetenten Referenten konnte ich einige Lücken füllen. Daumen hoch!“

Eine andere Teilnehmerin erzählt begeistert: „Die Tagung war eine der besten, die ich je besucht habe. Da die Veranstaltungen sehr praxisnah gestaltet waren, konnte ich besonders viel mitnehmen.“

Fit für den Praxisalltag

Die erfahrenen ReferentInnen lieferten an zwei Tagen einen anschaulichen überblick über Strategien, Konzepte und Lösungen für typische Situationen in der Praxis. Die TeilnehmerInnen sind nach diesem Input „fit für Paro in der Praxis“ und können die neuen Erfahrungen im Arbeitsalltag gezielt umsetzen.