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„Freiberuflichkeit muss das prägende Element ärztlichen Handelns sein und bleiben“

Bildquelle: pixelio.de / Rainer Sturm

„Zutiefst erschrocken“ zeigt sich der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen angesichts vorab veröffentlichter Studienergebnisse. Diese zeigen, dass in manchen Krankenhäusern der Druck auf Ärzte groß ist, therapeutische Entscheidungen nach ökonomischen Kriterien zu treffen. „Zutiefst erschrocken“ zeigt sich der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen angesichts vorab veröffentlichter Studienergebnisse. Diese zeigen, dass in manchen Krankenhäusern der Druck auf Ärzte groß ist, therapeutische Entscheidungen nach ökonomischen Kriterien zu treffen. „Zutiefst erschrocken“ zeigt sich der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen angesichts vorab veröffentlichter Studienergebnisse. Diese zeigen, dass in manchen Krankenhäusern der Druck auf Ärzte groß ist, therapeutische Entscheidungen nach ökonomischen Kriterien zu treffen. „Zutiefst erschrocken“ zeigt sich der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen angesichts vorab veröffentlichter Studienergebnisse. Diese zeigen, dass in manchen Krankenhäusern der Druck auf Ärzte groß ist, therapeutische Entscheidungen nach ökonomischen Kriterien zu treffen.

Weiter erklärte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) heute in Düsseldorf anlässlich des 40. Deutschen Krankenhaustages: „Die Freiberuflichkeit ist das prägende Element des ärztlichen Berufsstandes. Sie ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern heute wichtiger denn je. Das beweist einmal mehr die Studie von Karl-Heinz Wehkamp vom Socium Forschungszentrum der Universität Bremen und seinem Berliner Kollegen Heinz Naegler.

Es alarmiert mich zu lesen, dass Krankenhauspatienten nicht selten aus rein wirtschaftlichen Gründen operiert werden. Wir haben hervorragende Krankenhausärzte in Deutschland, doch Ökonomen und Verwalter mischen sich in manchen Häusern offenbar zu stark in das medizinische Geschehen ein und üben Druck aus. Das ist auch ein Beleg dafür, dass einige Krankenhäuser am finanziellen Tropf hängen. Offenbar müssen in manchen Häusern Behandlungsfälle kreiert werden, um leerstehende Betten zu füllen. Vermeidbare stationäre Notaufnahmen in Krankenhäusern kosten das Gesundheitssystem jährlich Milliarden Euro.“

Der KBV-Chef verwies auf eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie des IGES-Instituts im Auftrag des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Laut dieser Studie summieren sich die Kosten für die Aufnahme und die stationäre Behandlung von Menschen, denen ein niedergelassener Arzt gut hätte helfen können, auf knapp 4,8 Milliarden Euro jährlich.

Gassen forderte die Politik auf, nicht um jeden Preis und auf Kosten der Versorgungsqualität der Patienten an der Existenz aller Krankenhausbetten festzuhalten. „Ein Viertel der Krankenhausbetten kann nach Ansicht des Vorsitzenden des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen abgebaut werden, ohne dass sich die Qualität der medizinischen Versorgung verschlechtern würde“, erläuterte Gassen. Zum Hintergrund: Der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Prof. Ferdinand M. Gerlach, hatte sich dazu jüngst in einem Interview der Saarbrücker Zeitung geäußert.

Weiter sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende: „Ich bin kein Freund von Schließungsdiskussionen. Es geht uns nicht um die Schließung von Häusern, sondern um den Abbau überflüssiger Bettenkapazitäten mit dem Ziel, die Versorgung der Patienten am betreffenden Standort bedarfsgerecht umzugestalten und damit gleichzeitig zu verbessern. So wollen wir die Versorgung der Bevölkerung in der Fläche erhalten. Sicherung durch Wandel lautet unser Motto.

Dazu gehört auch die sinnvolle Nutzung knapper ärztlicher und pflegerischer Ressourcen. Deshalb arbeiten wir ja beispielsweise mit dem Marburger Bund zusammen, um gemeinsam Ideen für eine Zusammenarbeit von Not- und Bereitschaftsdienst zu entwickeln und die Patienten zu unterstützen, die für sie richtige Anlaufstelle zu finden. Wir müssen alle raus aus gewohnten Ecken. Ich würde mir wünschen, dass sich auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft hier bewegt, anstatt stur die eigenen Pfründe zu verteidigen.“