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Corona-Pandemie: „Wir brauchen eine langfristige Strategie“

Bild: Pixabay / geralt

„Das Ziel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel klar benannt und wird von uns auch unterstützt: Wir müssen die hohen Infektionszahlen unbedingt und konsequent senken“, erklärte heute Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Er verband damit die Hoffnung, „dass die von Kanzlerin und Ministerpräsidenten beschlossenen und nun geltenden Maßnahmen eines teilweisen Lockdowns auch die erhofften Effekte bringen.“ Gassen appellierte auch an die Eigenverantwortung jedes einzelnen, auf die es jetzt besonders ankomme, damit der erhoffte Erfolg eintrete. Notwendig werde aber, unabhängig davon, eine Langzeitstrategie sein, sagte der KBV-Chef. „Ein Weiter so wird nicht ausreichen“, erklärte Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV.

Beide Vorstände kündigten an, dass in der vergangenen Woche veröffentlichte Positionspapier durch einen breiten Dialog um weitere konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Alltagsgestaltung zu erweitern. „Wir laden Berufsverbände und Fachgesellschaften ein, sich weiter intensiv an der Diskussion zu beteiligen“, führte Hofmeister aus.

„Richtig und zielorientiert“, nannte Gassen in diesem Zusammenhang die jüngste Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dieser will 290 Millionen Schutzmasken aus Bundesbeständen an Pflegeheime und ambulante Pflegedienste liefern lassen. „Vulnerable Gruppen müssen besonders geschützt werden. Dazu gehören sowohl Pflegekräfte als auch Pflegebedürftige. Deshalb ist diese Maßnahme sehr zu begrüßen“, ergänzte Hofmeister. Im in der vergangenen Woche veröffentlichten Konzeptpapier der KBV ist als ein wichtiger Punkt ebenfalls der gezielte Schutz besonders vulnerabler Gruppen aufgeführt worden.