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Mit neuen Berufsausübungsformen in die Zukunft

Bild: Unsplash / Drew Graham

Die Podiumsdiskussion auf dem 25. Sommerkongress des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) auf Usedom fand zum Thema „Zahnarztpraxis der Zukunft – Neue Berufsausübungsformen im Fokus“ statt. Dass das Thema den Nerv des Publikums traf, zeigte sich in der von Dr. Thomas Wolf moderierten lebhaften Debatte mit dem Publikum.

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig darüber, dass eine Vielzahl von Möglichkeiten der Berufsausübung auch große Herausforderungen berge. Die Anstellung in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sei ein Hemmschuh für die freie Berufsausübung, konstatierte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). „Wir sind Heilberufler und Freiberufler. Wir wollen frei von Fremdbestimmung sein und wirtschaftlich unabhängig arbeiten.“ Als junge Vertreterin des Berufsstandes erklärte Zahnärztin Danielle van Rijt, dass für sie ein enges Vertrauensverhältnis zu ihren Patienten und die Therapiefreiheit wichtig, aber eine Einzelpraxis nicht mehr zeitgemäß sei. „Ob Einzelpraxis oder Berufsausübungsgemeinschaft – wichtig ist, dass wir ein Gegengewicht zum Fremdkapital schaffen“, erläuterte der FVDZ-Justiziar Michael Lennartz. Aus den Reihen des Publikums wurde nicht nur der Unmut über die aktuelle Situation laut, sondern vor allem die Aufforderung, sich den Entwicklungen als Berufsstand gemeinsam entgegen zu stellen. Dies gilt vor allem auch für die zunehmende Bürokratielast in den Praxen.

Der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader stellte die Gründung von Genossenschaften zur Bürokratieentlastung vor. Mit der Nutzung von Synergien bei der Praxisführung sei dies ein Weg zur Kostenersparnis, mit dem der FVDZ seine Mitglieder unterstützen kann. „Wir wissen um die allgemeinen Belastungen, die Zahnärzte in Bereichen wie Abrechnung, Hygiene und Datenschutz täglich stemmen müssen und hier möchte der Verband tatkräftige Hilfe leisten. Allerdings sollten wir uns trotz aller Widrigkeiten häufiger bewusstmachen, dass wir den schönsten Beruf der Welt ausüben“, appellierte Schrader.