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Perio&Cardio: ein tückisches Duo

DG PARO und DENTAID informieren Fachkräfte und Verbraucher 2022 über den Zusammenhang zwischen Parodontitis und kardiovaskulären Erkrankungen.

DG PARO und DENTAID starten nationale Aufklärungskampagne zu Parodontitis und kardiovaskulären Erkrankungen

| In Europa sind etwa 45 Prozent aller Todesfälle auf Herz-Kreislauferkrankungen zurückzuführen. Auch in Deutschland sind sie die häufigste Todesursache. Das Risiko für ischämische Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Kardiomyopathien und Vorhofflimmern steigt mit dem Alter. Ursache ist in der Regel ein ungesunder Lebensstil. Was jedoch viele nicht wissen: Die Mundgesundheit kann diese Erkrankungen beeinflussen. Insbesondere die Volkskrankheit Parodontitis weist ähnliche Auslöser auf und erhöht nachweislich das Risiko für akute Herzinfarkte, Herzversagen und Schlaganfälle. Parodontalerkrankungen betreffen rund 80 Prozent der Menschen über 35 Jahren. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und DENTAID klären in ihrer gemeinsamen Perio&Cardio-Kampagne über die Zusammenhänge auf.

Zum alljährlichen Parodontologietag am 12. Mai stellt die DG PARO ihren Mitgliedern ein Aktionspaket für die Aufklärung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Unter dem Motto Perio&Cardio erhalten Fachkreise und Verbraucher detaillierte Informationen über die Zusammenhänge beider Erkrankungen, die Risiken, Therapien und vor allem Möglichkeiten zur Prävention von Parodontitis und Herz-Kreislauferkrankungen. „Das Thema ist uns so wichtig, weil die Verbindung zwischen Parodontitis und kardiovaskulären Erkrankungen in Studien bereits gut belegt ist. Parodontitis ist mehr als lockere Zähne. Außer den lokalen Schäden am Zahnhalteapparat kann Parodontitis auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben und steht in Zusammenhang mit einer Vielzahl von systemischen Erkrankungen. Wir wollen vermitteln, dass Mundgesundheit auch aktiv zur Allgemeingesundheit beiträgt,“ so Professorin Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG PARO.

Konsensus auf europäischer Ebene 

Bereits 2020 haben die European Federation of Periodontology (EFP) und World Heart Federation (WHF) mit Unterstützung von DENTAID das Perio&Cardio-Projekt ins Leben gerufen. Es basiert auf einer Konsensuspublikation im Journal of Periodontology, die aus einem von Professor Mariano Sanz initiierten Workshop mit 20 Expertinnen und Experten in Madrid hervorging. Doch die Maßnahmen umzusetzen und an Fachkräfte und Öffentlichkeit heranzutragen ist ein gewaltiges Unterfangen: „Wir sind froh, die enormen Anstrengungen der Fachgesellschaften unterstützen zu können. Nur gemeinsam können wir diesen Volkskrankheiten begegnen und dazu beitragen, dass Mundgesundheit mehr als Teil der allgemeinen Prävention betrachtet wird,“ sagt Matthias Glaser, Country Manager Dentaid Deutschland.